Das Frühjahr ist traditionell die Zeit, in der Frauen an die bevorstehende Badesaison denken – und damit auch an die „Bikini-Figur“. Ein Riesenmarkt: Zeitschriften- und Büchermarkt überschlagen sich fast mit neuen Diätangeboten. Doch viele Frauen (und Männer) haben mit Diäten längst leidvolle Erfahrungen gesammelt und glauben nicht mehr jedem neuen Trend.

Um dauerhaft und gesund abzunehmen sind drei Komponenten bedeutend: Ernährung, Bewegung und psychologische Faktoren. Abnehmen und Gewichtstabilisierung sollten langfristig angelegt sein – darin sind sich die Experten einig. Ernährungsberater warnen vor drastischen Diäten.

Eine auf den Einzelfall zugeschnittene Ernährungsänderung soll, so die Hoffnung, auch langfristig umsetzbar sein. Die Experten plädieren für individuelle Veränderungen. „Man muss sich überlegen, was will ich“, sagt Hauner, „und wenn ich will, muss ich für mich einen Weg finden, der machbar ist.“

Auch mit der ziemlich beliebten Reductil Tablette purzeln die Pfunde. Der Wirkstoff Sibutramin war nur in einem einzigen, allein auf Rezept erhältlichen Medikament in Europa zugelassen – und das in deutlich geringerer Dosis als in obskuren Schlankheitsmitteln aus dem Internet.

Sibutramin kann als Nebenwirkung sowohl Blutdruck als auch Herzfrequenz (“Herzrasen”) erheblich erhöhen. Manche Patienten klagen zudem über Mundtrockenheit, Kopfschmerzen und Verstopfung. Der Stoff darf auf keinen Fall eingenommen werden bei nicht oder unzureichend eingestelltem Blutdruck, bei Magersucht, bei gleichzeitiger Einnahme von Medikamenten aus der Gruppe der so genannten MAO-Hemmer (Antidepressiva) oder von Appetitzüglern.

Das Problem bei Übergewicht, unterstreicht Westenhöfer, sei ja nicht das Aussehen – es sind die Folgen für die Gesundheit und den Stoffwechsel. Und gerade dafür lohnt es sich, eine Gewichtsabnahme zu versuchen: Schon wer drei bis fünf Kilo verliert, sagt Hauner, kann in puncto Stoffwechselstörungen profitieren.